Heidelbeeranbau – Boden

ANLEGEN VON PLANTAGEN

Boden

Die Heidelbeere hat im Vergleich mit anderen Obstbaupflanzen andere Anforderungen. Dazu gehört der hohe Säuregehalt des Bodens, der zwischen 4-5 pH liegen muss. Falls der heimische Boden einen höheren pH-Wert besitzt, dann ist er mit Schwefel zu säuern. Um den pH-Wert eine Stufe zu verringern, sind auf leichte Böden 10 kg Schwefel auf 1 Ar zu verwenden. Auf schwereren Böden ist die Dosis auf 20 kg zu erhöhen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Nach der Verwendung des Schwefels ist der Boden sorgfältig, z. B. mit einer Bodenfräse zu mischen. Ist der Boden zu alkalisch, dann sind die Wurzeln nicht in der Lage, Eisen aus dem Boden aufzunehmen. Eisenmangel macht sich durch Chlorose der Blattfläche bei grüner Blattinnervation bemerkbar.

Der Großteil unserer Böden erfüllt die Anforderungen zum Säuregehalt, hinsichtlich Struktur ist die Lage deutlich schlechter, weil viele Böden zu bindig sind. Am besten sind saure Torfböden mit nicht zu hohem Grundwasserpegel für den Heidelbeeranbau geeignet. Geeignet sind ebenfalls saure, leichte, durchlüftete und ausreichend feuchte Böden mit möglichst hohem Humusgehalt. Sandige Böden können ebenfalls geeignet sein, wenn sie vor der Pflanzung mit Humus angereichert werden, indem hierfür z. B. mehrere Jahre alte Nadelholzsägespäne verwendet werden. Bei Verwendung der entsprechenden Agrotechnik können die Sträucher jedoch mit Erfolg auch auf anderem Gelände angebaut werden.